Hoch über den Wolken liegt das Reich der Engel und Elfen. Hier herrscht Harmonie und Frieden. Beide, Engel wie Elfen pflegen die Schönheit dieses Landes. Satte grüne Wiesen mit blühenden Blumen, so farbenprächtig und schön, kein menschliches Auge hat je solch Schönheit gesehen. Auch Bäume und Sträucher stehen in voller Pracht. Hier herrscht immer Frühling, auch gibt es keine Nacht. Goldenes Licht hüllt alles ein. Lässt Bächlein erstrahlen in  diamantenem Schein. Alle, Tiere Engel Elfen leben hier in dieser herrlichen Pracht, miteinander in völliger Eintracht.
Heute sind drei der Engel mal wieder voller Übermut und überlegen welchen Streich sie den Elfen spielen könnten. Michael, Markus und Daniel stecken ihre Köpfe zusammen. Misstrauisch beobachten die Elfen sie, denn sie können sich denken, dass die drei mal wieder etwas aushecken. Ich hab es flüstert Michael, wir lassen einen Baum von der Erde zu uns herauf wachsen, super flüstert Markus das machen wir. Übermütig und lachend stecken sie ihre Köpfe durch die Wolken und schauen zur Erde herab. Da stehen sie, Bäume jeder Art. Oh je sagt Daniel welchen nehmen wir. Unschlüssig schauen sie umher. Da sehen sie Kinder auf einem herum klettern. Es ist ein starker Baum. Den nehmen wir, sagt Michael doch wir müssen warten bis es auf der Erde Nacht ist, damit uns niemand sieht.
Und als es auf der Erde zu dunkeln beginnt, sind sie wieder zur Stelle. Einsam und verlassen steht der Baum da. Kichernd strecken die Engel ihre Arme aus. Sie werden immer länger und länger bis sie den Baum ereichen, packen ihn und ziehen vorsichtig ihn in die Höhe.
 Au, ruft der Baum was macht ihr da. Wir ziehen dich zu uns herauf antwortet Michael, du sollst doch auch mal das Land über den Wolken sehen. Gut seufzt der Baum, dann macht mal. Und sie ziehen ihn höher und höher, bis er im Engelland zwei Meter Höhe erreicht hat. Bin ich müde seufzt der Baum, so schnell bin ich noch nie gewachsen, schon fallen ihm die Augen zu und er beginnt laut zu schnarchen. Schnell verstecken sich die drei Engel.
 Die Elfe Mia hört das Schnarchen und fragt ihre Schwester Elfi: Hörst du das auch, was ist das? Ich weiß es auch nicht antwortet diese. Sie schwirren suchend umher und dann sehen sie ihn, den Baum. Aufgeregt fliegen sie zu ihm, um ihn herum. Wo kommt der her, fragt Elfi, so einen Baum haben sie noch nie gesehen. Sie rufen die anderen herbei, doch auch die kennen ihn nicht. Da hören sie Gekicher und unterdrücktes Lachen. Mia weiß sofort, da stecken die drei Engel dahinter. Wütend ruft sie: Kommt heraus, ihr Spitzbuben. Was habt ihr jetzt schon wieder angestellt?  Lachend kommen die Engel aus ihrem Versteck. Wo kommt der Baum her fragt Mia sie und was ist das für einer, so einen hab ich ja noch nie gesehen. Bevor sie antworten konnten, öffnet der Baum seine Augen. Ich bin eine Eiche und komme von der Erde, meine Füße stehen immer noch ganz tief unten im Erdreich, seufzt er. Lasst mich noch etwas schlafen, ich bin doch noch so müde.
Oh Gott sagt Elfi wendet sich den Engel zu und ihr Ton wird gebieterisch: Was habt ihr da schon wieder angestellt. Ihr könnt doch nicht einen Baum von Erde bis zu uns hinauf wachsen lassen. Sofort macht ihr das wieder rückgängig.
Der Baum reißt die Augen auf schüttelt den Kopf. Nein, widerspricht er Elfi, ich möchte hier bleiben. Es ist wunderschön bei euch. Schickt mich nicht zurück. Gut antwortet Elfi, vorerst kannst du bleiben.
Als am Morgen die Kinder zu ihrem Baum kommen, staunen sie nicht schlecht. Über Nacht ist er bis in den Himmel gewachsen. Klettern wir hinauf und schauen was über den Wolken ist fragt Michaela ihre Freunde die Zwillinge Michael und Elisabeth. O ja ruft Elisabeth. Und flink klettern sie höher und höher, durch die Wolken bis hin zum Elfen und Engelland. Staunend sitzen sie auf den Ästen und schauen sich um.
Goldenes Licht hüllt diese herrliche Land ein. Berauschende süße Düfte umschmeicheln sie. Tiere springen in freudiger Eintracht glücklich auf den bunten Blumenwiesen umher. Engel spielen mit Sternen. Sie werfen sie sich gegenseitig zu, die Sterne jauchzen vor Freude und versprühen glücklich goldene Sternschnuppen. Zwei Engel schaukeln auf der Mondsichel. Andere sitzen auf Blumenschaukeln oder springen mit einem Blütenseil. Einige sitzen auf der Blumenwiese und spielen liebevoll mit den Tieren. Fasziniert beobachten die Kinder diese himmlische Welt. Kommt zu uns erklingt die liebliche Stimme eines Engels, habt keine Angst.
 Die Kinder klettern herunter und betreten das Land über den Wolken. Sofort beziehen die Engel sie in ihre Spiele mit ein . Sie werfen ihnen Sterne zu, springen mit ihnen Seil, tollen mit ihnen und den Tieren herum. Als die Kinder sich nach einigen Stunden müde und hungrig ins Gras setzen, reichen ihnen die Engel Obst aus ihrem Garten. Während sie ihren Hunger stillen kommen auch die Elfen und Tiere und setzen sich zu ihnen. Wo sind wir hier fragt Michaela. Ihr seid hier im Engel und Elfenland antwortet ihr der Engel Markus, hoch über den Wolken. Nur wenigen Menschen ist es gestattet dieses Land zu sehen. Es ist schön hier sagt Elisabeth, Ich habe noch nie solch einen Himmel gesehen, ganz golden und ohne Wolken. Ja lacht Daniel, die Wolken sind unter uns, das hier ist der Himmel der Engel. Die Elfe Elfi fragt Michaela, darf ich dich mal anfassen, ihr seid die ersten Menschen die wir sehen. Michaela nickt ihr zu und sie streichelt über ihr Gesicht, die Haare, die Hände. Herrlich fühlst du dich an ruft Elfi, so zart so seidig einfach wunderbar. Und mit einem mal schwirren  alle Elfen um die Kinder und jede fasst sie an. Nachdem sie sich wieder beruhigt haben, bitten die Kinder die Engel hier in ihrem Land bleiben zu dürfen. Nein sagt der Engel Michael, das geht nicht. Euere Eltern wären sehr traurig, wenn ihr nicht mehr nach Hause kommt und das wollt ihr doch nicht. Die Kinder schütteln die Köpfe. Sie sind satt und müde, da fallen ihnen mit einem Mal die Augen zu. Ganz sanft heben die Engel sie auf ihre Arme und fliegen mit ihnen nach Hause zurück. Dort legen sie die Kinder in ihre Betten, decken sie liebevoll zu und legen jedem noch ein Sternchen in die Hand.
Als die Kinder am Morgen erwachen, laufen sie so schnell sie können zur Eiche hin. Enttäuscht schauen sie zu ihr auf, sie ist nicht in den Himmel gewachsen. Sie steht da wie immer. Haben wir das alles nur geträumt fragt Michaela. Schulter zuckend antwortet Michael: Ich glaube schon, doch wenn ich groß bin, werde ich über die Wolken fliegen und das Land der Engel und Elfen suchen. Elisabeth sagt gar nichts, sie betrachtet den Stern in ihrer Hand.