Randal, ein junger Mann von zwanzig Jahren, lebt in einem kleinen Dorf, ausgestoßen und geächtet. Er ist nicht wie andere junge Männer, er ist Körperbehindert. Schon immer war er der Prügelknabe des ganzen Dorfes. Die Kinder schreien ihm hinterher, seht den Buckligen, den Krüppel. Und er rannte so schnell er konnte nach Hause zu den Großeltern, denn dort lebt er. Doch auch hier schlug ihm nur Hass entgegen. Die Großeltern machten ihn für den Tod ihrer Tochter - seiner Mutter, verantwortlich. Für sie war und ist er auch heute noch der alleinige Verursacher ihres Todes. Seine Mutter war bei seiner Geburt verstorben. Und er ist auch noch behindert - ein Krüppel, für sie alles in allem  unverzeihlich.
Er denkt an seine Kindheit mit diesen zwei hartherzigen, hasserfüllten Menschen. Wie oft schon hat er hier am Fenster seines Zimmers gestanden, verzweifelt, zu tiefst verletzt, geschunden und mit dem Gedanken gespielt seinem Leben ein Ende zu setzen. In solchen Momenten drängte sich das Bild seiner geliebten Tante Marie vor sein geistiges Auge und er nahm Abstand davon.
Seine Tante Marie, verkörpert für ihn die Mutter. Sie schenkt ihm Liebe, Güte, Vertrauen, wiegte ihn liebevoll in den Schlaf, wenn seine kleine Seele vor Herzschmerz weinte. Jedes Wochenende und ihren Urlaub, auch die Feiertage verbrachten sie zusammen. Sie hatte ihm liebevoll ein Kinderzimmer eingerichtet. Auch heute noch steht sie voll und ganz hinter ihm.
Von unten dringt die keifende Stimme seiner Großmutter zu ihm herauf und reißt ihn aus seinen Gedanken. Großmutter sagt er sich, die ist keine, die ist der Satan persönlich und er der sich Großvater nennt ist ihr Adjutant!
Morgen in aller Frühe wird er das Haus verlassen und nie wieder hier her zurück kommen. Sein Koffer mit seinen Habseligkeiten ist schon gepackt. Nur Tante Marie weiß, dass er weg geht, denn sie hat es ihm ermöglicht. Mit ihrer Hilfe hatte er die Lehre als Buchhalter abgeschlossen und sie hat ihm auch die Arbeitsstelle verschafft. Außerdem hat sie ihm eine kleine Wohnung in der Stadt nahe seiner Arbeitsstelle angemietet, die Kaution und drei Monatsmieten im voraus bezahlt. Sie ist seine gute Fee!
Am nächsten Morgen in aller Frühe macht er sich auf den Weg. Als er vor Maries Haus ankommt wartet sie schon auf ihn. In der Küche ist der Tisch für zwei gedeckt. Ohne ein ordentliches Frühstück mein Junge gehst du mir nicht aus dem Haus sagt sie zu ihm, dabei schaut sie ihn prüfend an. Geht es dir gut fragt sie? Er nickt, ja mir geht es wirklich gut, dabei nimmt er ihre Hand in seine Hände und sagt: Ich weiß nicht wie ich dir für all das Gute und deine Liebe danken soll. Du bist für mich der wertvollste Mensch auf dieser Welt. Ich liebe dich, wie man eine Mutter liebt deren Stelle du bei mir inne hast. Ihre gütigen Augen füllen sich mit Tränen. Mein lieber Junge antwortet sie, leider konnte ich, da ich Berufstätig bin nicht so oft für dich da sein wie ich es wollte, das tut mir so leid. Du musstest hier so viel Leid ertragen, - die Menschen sind nicht immer
gerecht. Ich war die beste Freundin deiner Mutter und habe ihr auf ihrem Sterbebett versprochen, mich um dich zu kümmern. Ich liebe dich als wärest du mein Sohn und ich weiß dass deine Mutter damit einverstanden wäre. Ab heute lebst du in der Stadt, das vereinfacht für dich vieles. Aber versprich mir, dass du gut auf dich aufpasst, du hast schon mehr gelitten, als ein Menschenleben ausmacht.
Mach dir keine Gedanken, ich pass schon auf mich auf erwiderte er und mache dir auch keine Vorwürfe, du bist immer für mich da, wenn ich dich brauche. Du hast mich mit deiner Liebe und Güte für all das Böse entschädigt und dafür möchte ich dir von ganzem Herzen danken. Ich hoffe du kommst mich mindestens einmal die Woche besuchen. Sie nickt ihm zu, denn sprechen kann sie jetzt nicht. Nach dem Frühstück verabschieden sie sich. Ihre gütigen Augen schwimmen in Tränen. Lange winkt sie ihm nach und als er außer Sichtweite ist geht sie weinend ins Haus zurück.
Inzwischen sitzt er im Bus und atmet auf. Mit jedem Meter den der Bus zurück legt verlässt er sein altes Leben und fährt dem neuen entgegen.
Seitdem sind zwei Jahre vergangen. Er ist ein strebsamer junger Mann der sich bis zum Hauptbuchhalter hoch gearbeitet hat. Morgen beginnt sein Urlaub und mit ihm vielleicht ein ganz neues Leben.
Als er an diesem Tag nach Hause kommt ist Tante Marie schon da. Nun erkläre mir einmal warum du mit deiner alten Tante nach Amerika willst, fordert sie ihn auf. Ich brauche dich dort antwortet er. Wieso fragt sie? Ich lasse mich dort operieren erwidert er. Wie operieren fragt sie entsetzt was fehlt dir? In Amerika haben sie eine ganz neue Methode entwickelt, Menschen wie mir einen normalen Körper zu geben! Entgeistert schaut sie ihn an, den Buckel weg zu operieren, sie schlägt die Hände vor ihr Gesicht - das wäre wie ein Wunder entgegnet sie, aber wie hoch sind die Risiken dabei? Er schaut ihr in die Augen nimmt ihre vor Aufregung eiskalten Hände in die seinen und sagt: Liebe Tante Marie, nichts aber auch gar nichts kann so schlimm und grausam sein, wie das menschliche Verhalten Behinderten gegenüber. Und jede noch so geringe Chance zu einem ,, normalen “ Leben werde ich in Anspruch nehmen. Gerade du müsstest mich doch verstehen! Sie nickt, aber du musst auch meine große Angst um dich verstehen. Lachend nimmt er sie in seine Arme und dreht sich übermütig im Kreis mit ihr. Freue dich mit mir  und denke nur an das Schöne genau wie ich. Stell dir mich mal mit einem geraden Körper vor. - Wahnsinn! Sie sitzen noch eine Weile zusammen und reden miteinander. Da sie am nächsten Morgen zeitig zum Flughafen müssen, gehen sie auch zeitig ins Bett. In dieser Nacht betet Marie inbrünstig um das Leben und die Gesundheit ihres Ziehsohnes.
Als sie am Morgen in das Flugzeug einsteigen, befällt Marie ein ungutes Gefühl. Nach ca. neun Stunden landen sie in Washington. Der Flug war anstrengend und aufregend zu gleich, denn es war ihr erster Flug überhaupt. Mit einem Taxi fahren sie zum Hotel The
Melrose in der Nähe der Klinik und beziehen ihre Zimmer. Danach treffen sie sich noch zu einem kleinen Bummel und da es durch die Zeitverschiebung noch Morgen in Washington DC ist, haben sie praktisch sechs Stunden dazu gewonnen. Beide müssen sie sich nach dem langen Flug noch etwas die Beine vertreten.
So machen sie sich auf zur Besichtigungstour. Die Zwei Tage vor dem Einweisungstermin vergehen wie im Flug.
Heute Morgen ist es so weit, die Voruntersuchungen dauern zwei Tage. Als am dritten Tag der Arzt sie informiert, dass einer O.P. nichts mehr im Wege steht legen sie den Termin auf den nächsten Morgen. In dieser Nacht kann Marie vor Aufregung nicht schlafen.
Am Morgen eilt sie schon sehr früh in die Klinik, doch sie trifft ihn nicht mehr an. Seit einer Stunde operieren sie ihn schon. Unruhig und voller Angst wartet sie nun schon fünf Stunden. Da öffnet sich die Tür und der Arzt kommt zu ihr. Er hat die O.P. gut überstanden und liegt im Aufwachraum berichtet er ihr, in einer Stunde verlegen wir ihn in sein Zimmer. Nach diesen Worten verabschiedet er sich. Marie geht langsam zum Zimmer und wartet.
Nach zwei Stunden öffnet sich die Tür und Randal wird herein geschoben - immer noch bewusstlos.
Marie erschrickt als sie sein bleiches Gesicht sieht, nimmt seine Hand in die ihre und betet. Wieder geht die Tür auf und der Arzt kommt herein. Er schaut sie an und sagt zu ihr: Ihr Ziehsohn ist ins Koma gefallen, wir können nicht sagen wann er wieder aufwachen wird. Die O.P. ist gut verlaufen. Wir haben die Wirbelsäule begradigt und sie mit einem Drahtgeflecht stabilisiert. Das Schulterblatt haben wir entfernt und  durch eine Platinplatte ersetzt. Die nächsten zwei Monate muss er flach und gerade auf dem Rücken liegen. Er muss auch durch Krankengymnastik seine Rückenmuskeln aufbauen. Was ist mit dem Koma, fragt Marie, wird er je wieder aufwachen? Wir glauben antwortet der Arzt, dass es nur vorüber gehend ist. Mich würde etwas anderes interessieren, dieser Junge ist nicht mit einem Buckel zur Welt gekommen, was ist bei der Geburt passiert?
Marie schaut ihn verblüfft an und langsam wandelt sich ihre Verblüffung in Entsetzen. Was sagen sie da fragt sie mit heiserer Stimme, das kann nicht sein! Doch nickt der Arzt, die Ursache der Deformierung
liegt woanders. Ich kann das nicht glauben erwidert Marie und doch wenn ich es mir überlege können sie recht haben. Als der Junge geboren wurde war nur seine Großmutter dabei. In einem so kleinen Ort wie der unsere, ist es auch heute noch eine Schande ein außereheliches Kind zu bekommen. - Sein Vater kam damals noch vor der Hochzeit durch einen Unfall ums Leben. - Da wird keine Hebamme oder Arzt gerufen. Als ich hörte dass er geboren war, eilte ich sofort zu meiner besten Freundin ans Kindbett. Doch als ich ankam lag sie schon im sterben. Ich rief noch den Notarzt und Krankenwagen, leider konnten sie ihr nicht mehr helfen. - Seine Großeltern haben die eigene Tochter aus Scham sterben lassen und ihn, den Jungen machten sie dafür verantwortlich. Ich kann nur nicht verstehen, wie sie dem Jungen diese Verletzung der Wirbelsäule bei brachten, unbegreiflich. Ich dachte immer das sei angeboren. Der Arzt antwortet ihr, es gibt eine ganze Reihe von Ursachen hierfür auch absichtlich herbei geführte. Und in frühester Kindheit hätte man diese Deformation viel einfacher beheben können. Nach diesen Worten verabschiedet sich der Arzt von Marie und sie sinkt völlig erschlagen auf den Stuhl. Die Tränen laufen ihr über ihr Gesicht,- diese Tiere sagt sie unter schluchzen, was haben sie dir nur angetan.

Am Morgen kurz nach sechs Uhr, wird Randal unsanft geweckt. Pfleger bereiten ihn für die O.P. vor und bringen ihn anschließend in den Operationssaal. Innerlich ist er ganz ruhig, er freut sich einen geraden Körper zu bekommen und so macht er auch ein paar Witze. Nachdem ihm der Zugang für die Narkose gelegt wurde, dämmert er langsam hinüber in die Bewusstlosigkeit. Das nächste was er wieder wahrnimmt ist die leise Stimme seiner Tante Marie - sie betet. Plötzlich ist da auch noch eine Männerstimme, die erklärt was während der O.P. gemacht wurde, er hört aufmerksam zu. Richtig hellhörig wird er als sie sich über die Missbildung seiner Wirbelsäule und dem Schulterblatt unterhalten. Eine unbändige Wut packt ihn, er ist außer sich bei dem Gedanken was er alles unnötig ertragen musste. Sein Körper verkrampft sich, seine Seele schreit das Entsetzen das ihn gepackt hat laut hinaus und plötzlich steht er neben seinem Bett.
Sieht den Arzt, seine Tante an und kann nicht glauben was er da hörte. Nachdem der Arzt das Zimmer verlassen hat, sinkt Tante Marie weinend auf den Stuhl, ihre Beine versagen ihr den Dienst. Schnell geht er zu ihr hin, nimmt sie in seine Arme und spricht tröstend auf sie ein. Doch sie reagiert überhaupt nicht. In diesem Moment schaut er aufs Bett - was ist das denn, er liegt bewegungslos darin! Aber das kann nicht sein - ich stehe hier - hier vor dem Bett! Entsetzt fragt er sich, bin ich tot - nein das kann einfach nicht sein, ich sehe alles, höre alles - ich kann nicht tot sein. Doch was ist dann mit mir los? Sogleich fällt es ihm wie Schuppen von den Augen, es ist sein Astralkörper der hier steht. Schon als Kind konnte er mit seinem Astralleib seinen physischen Körper verlassen und auf Astralreisen gehen.
Der Astralkörper ist der Sitz der Gefühlwelt und der Gedankenbilder. Er ist die Vorstufe des irdischen Körpers, aus einem Energiegewebe strukturiert und unsterblich. Dieser unsterbliche Kern des Menschen hält die Verbindung zum Ursprung des Lebens. Der Ätherkörper - Energiekörper, ist die Verbindung des Astralkörpers zum physischen Körper. Verliert der Astralkörper während einer Reise die Verbindung zum Ätherkörper, kann er nicht mehr zurück in den physischen Körper und es liegt nur noch eine gefühllose Hülle da.
Er begibt sich in seinen Körper zurück. Da liegt er nun, kann denken, auch hören, ja sogar fühlen - die Hand seiner Tante die ihn streichelt fühlt er ganz genau. Aber er kann sich nicht bemerkbar machen und sich nicht bewegen. So also denkt er ist das Koma. Früher dachte er immer Komapatienten nehmen nichts wahr, heute weiß er es besser. Und die Wut auf seine Großeltern hält ihn fest im Griff, sie steigert sich immer mehr bis hin zum Hass.
Mit einem Mal hat er das Gefühl sein ganzer Körper zieht sich zusammen und plötzlich steht er vor dem Haus seiner Großeltern. Wieder hier zu sein wo sein ganzes Elend angefangen hat, macht ihn betroffen. Er begibt sich in sein früheres Zimmer - nichts erinnert mehr an ihn. Sie hatten es völlig leer geräumt und alles was er zurück ließ entsorgt.
Da hört er wieder die keifende Stimme seiner Großmutter. Laut dringt sie bis zu ihm herauf. Im ersten Moment legt er seine Hände über die Ohren - genau wie früher. Ein furchtbarer Hass steigt in ihm auf und mit einem Mal steht er in ihrem Wohnzimmer. Da sitzen sie, die beiden Teufel und schauen sich einen Film im Fernsehen an.
Er stellt sich genau vors Fernsehgerät. Sein Körper saugt die Elektrizität des Gerätes auf und fängt an zu strahlen während der Bildschirm erlischt. Immer klarer und intensiver schälen sich die Konturen seiner buckligen Gestalt heraus. Wie ein Racheengel steht er da, die Hand anklagend erhoben. Laut voller Zorn und Hass grollt seine Stimme durch den Raum: Ihr Teufel was habt ihr mir angetan, was habt ihr mit meiner Mutter gemacht. Sie habt ihr getötet und mich zum Krüppel gemacht. Dafür werde ich euch bestrafen. Brennen sollt ihr, im heißen Feuer eures verruchten Hauses als Vorgeschmack der Hölle.
Vor Angst und Entsetzen laut schreiend springen beide auf und wollen zur Tür. Doch er versperrt ihnen den Weg, immer wenn sie ihm zu nahe kommen erhalten sie einen Stromschlag. Voller Angst fällt seine Großmutter vor ihm auf die Knie und bittet um Vergebung, doch er bleibt unversöhnlich. Erschöpft und vom Grauen geschüttelt sinken sie auf Couch. Jetzt, spricht er weiter, spürt ihr Teufel am eigenen Leib was es heißt Angst und Schmerzen ertragen zu müssen. Nun konzentriert er sich kurz auf den Fernseher, der mit einem lauten Knall explodiert. Wieder springen sie auf und wieder versperrt er ihnen den rettenden Ausweg. Sie schreien, flehen und kreischen, doch er lässt sich nicht erweichen. Ungerührt schaut er ihnen zu wie sie verbrennen.
Die Einwohner laufen zusammen und schauen auf das brennende Haus. Sie hören die schrecklichen Schreie der Verbrennenden, doch helfen können sie ihnen nicht mehr. Mit ihren vor Entsetzen geweiteten Augen sehen sie im Rauch die schemenhafte Gestalt eines Buckligen,  mit fast tänzelnden Sprüngen um das brennende Haus hüpfen. Seht nur, seht den Buckligen schreit eine Frau, er hat das Feuer gelegt. O Gott der Bucklige ist zurück gekehrt und hat seine Großeltern umgebracht. Wie ein Lauffeuer geht es von Mund zu Mund.
Nachdem das Feuer gelöscht ist finden sie die völlig verkohlten Leichen. Nach den Aussagen der Anwohner löst die Polizei eine Großfandung nach Randal aus. Jedoch der Brandmeister stellt am nächsten Tag fest, dass der Fernseher die Ursache des Brandes war. Aber  die Bewohner des Ortes lassen sich nicht von ihrer Meinung abbringen, denn viele von ihnen haben den Buckligen mit eigenen Augen gesehen.
Längst ist Randal in seinen Körper zurück gekehrt. Seine Gedanken kreisen um den Brand und die brennenden Gestalten. Ihr Tod war grausam, doch sie hatten auch furchtbare Schuld auf sich geladen. Seine Gedanken schweifen in die Kindheit und Jugend zurück. Sie quälten ihn indem sie ihn fesselten, im Keller einsperrten und ihn immer wieder auf seinen Rücken schlugen. Sie dachten sich stets etwas Neues aus, ihn körperlich und seelisch zu verletzen. An Bösartigkeit waren sie nicht zu übertreffen - sie waren Teufel.
Sein Rachedurst war noch nicht gestillt, denn da waren noch Jürgen und Markus. Zwei Jungen die ihn immer schikanierten. Einmal hängten sie ihn an den Handgelenken an einem Baum auf und ein anderes Mal wollten sie ihn im See ertränken. Nur durch das einschreiten des Försters wurde er gerettet. Ja der Förster, er war neben Tante Marie der einzige Mensch der gut zu ihm war. Er lehrte ihn die Pflanzen kennen. Im Winter durfte er mit ihm die Wildtiere füttern und oft nahm er ihn mit auf die Pirsch, da konnte er die Tiere beobachten.
Von diesem Tag an sehen die Bewohner fast täglich die schemenhafte Gestalt des Buckligen. Mit seinem etwas hüpfenden Gang schleicht er durchs Dorf, schaut hier und dort zum Fenster herein, wenn ein Mutiger mal nachschaut, verschwindet die Gestalt hinter Büschen oder Bäumen, auch um die nächste Ecke. Er ist wie ein Gespenst, einfach nicht greifbar. Die Menschen fürchten sich und flüstern: Der Geist des Buckligen sucht uns heim für die Schmach die wir ihm antaten.
Endlich trifft Randal auf einen seiner Erzfeinde - auf Jürgen. Er ist der Sohn des Metzgers und möchte heute seine Eltern besuchen. Schon lange wohnt er in der Stadt. Auf seinem Weg vom Bahnhof zum Elternhaus steht plötzlich die strahlende Gestalt des Buckligen vor ihm. Er lacht laut und sagt zynisch: Hau ab du elende Kreatur, du glaubst doch nicht dass du mir Angst einflößen kannst? Randal lacht nur, tritt ganz dicht an ihn heran und sendet seine Stromschläge aus. Erschrocken weicht Jürgen zurück, ärgerlich über sich selbst, greift er nach Randal und verbrennt sich fast die Finger, denn da ist nichts, überhaupt kein Widerstand, nur Energie.
Irritiert weicht er wieder zurück und Randal benützt nun seine Stromschläge wie Peitschenhiebe. Immer wieder schlägt er auf ihn ein, jagt ihn aus dem Dorf bis hin zum See. Weißt du es noch wie ihr mich hier ertränken wolltet, du und Markus. Jetzt bin ich an der Reihe und ich werde dich töten. Nein heult Jürgen laut, das kannst du nicht machen. Damals, das war doch nur Spaß! Nein antwortet Randal das war kein Spaß und drückt ihn mit seinen Peitschenhieben immer weiter in den See. Furchtbare Schreie ausstoßend steht Jürgen schon bis zur Brust im Wasser, es fängt um ihn herum zu brodeln ja zu kochen an. Randal schickt die Stromschläge jetzt ins Wasser. Jürgen reißt die Augen und den Mund auf, sein Körper bäumt sich auf, fällt um und versinkt im See. Randal schaut noch eine ganze Weile zu der Stelle an der Jürgen versunken ist, dann wendet er sich ab und da stehen sie, die Dorfbewohner. In einiger Entfernung, aber sie haben alles gesehen und das Grauen steht ihnen in die Gesichter geschrieben.
Vor ihren entsetzten Augen löst er sich auf. Als sie den herbei gerufenen Polizisten diese wirre Geschichte erzählen schütteln die nur ihre Köpfe. Doch ihre Fahndung nach Randal wird immer weiter ausgedehnt.
Randal hat Markus unter den Dörfler entdeckt und folgt ihm. Markus geht mit seinen Eltern nach Hause. Er wohnt noch immer bei den Eltern. Randal wartet, irgendwann kommt er wieder heraus und dann wird er ihn sich schnappen.
Um dreiundzwanzig Uhr öffnet sich leise die Haustür und Markus tritt heraus. Mit schnellen Schritten geht er zum Wirtshaus und verschwindet darin. Und wieder wartet Randal. Die Sperrstunde ist schon lange vorbei, als die Tür sich öffnet und die letzten Zecher das Gasthaus verlassen. Hier draußen diskutieren sie noch eifrig, obwohl die Zungen die Worte nicht mehr so richtig formen konnten. Besoffenen Kram denkt Randal und schüttelt sich. In seinen Augen ist es würdelos sich so gehen zu lassen. In diesem Moment löst sich die Gruppe auf und Markus schwankt auf unsicheren Beinen nach Hause. Kurz bevor er es erreicht zeigt sich ihm Randal. Na gehst du mit fragt Randal? Wohin lallt Markus? In den Wald antwortet Randal. Markus stutzt etwas, dann siegt die Unvernunft, denn er fühlt sich durch den Alkohol sehr stark. Erst im Wald dämmert ihm so leise mit wem er hier geht. Vor Schreck bleibt er stehen und ist mit einem mal nüchtern. Er will wegrennen, doch die Strompeitschen halten ihn in Schach.
Randal befiehlt ihm auf einen Baum zu klettern, die Hände um den untersten Ast zu fesseln, das geht einfacher als er dachte. Und nun lass dich hinunter hängen befiehlt er ihm. Doch Markus weigert sich. Warum fragt ihn Randal warum weigerst du dich. Mich habt ihr doch auch so auf gehangen und dabei laut gelacht. Damals waren wir doch noch jung und wussten nicht was wir taten, jammert Markus. Doch ihr wusstet ganz genau was ihr tut, es machte euch Spaß mich zu quälen erwidert ihm Randal, dabei lässt er seine schmerzhaften Strompeitschen auf ihn los. Voller Schreck schreit Markus auf, aber er lässt nicht los. Immer öfters trifft ihn die Peitsche, immer lauter und schrecklicher werden seine Schreie. Sein ganzer Körper schmerzt, sein Herz rast. - Plötzlich hört es auf zu schlagen. Sein Körper fällt hinunter, doch die Fesseln an den Handgelenke halten ihn. So finden ihn die Dorfbewohner. Sie bekreuzigen sich und flüstern, der Bucklige hat sich wieder ein Opfer geholt. Wer wird der nächste sein?
Wieder zurück in seinem Körper, fühlt sich Randal erleichtert. Er hatte sich und seine Mutter gerächt , nun kann er Frieden schließen. Plötzlich wird es dunkel um ihn und er fällt in ein tiefes schwarzes Loch. Langsam taucht nach einiger Zeit ein heller Schimmer auf, wird heller und heller so dass er die Augen schließen muss. Da hört er die Stimme seiner Tante, Randal mein Liebling du bist erwacht. Wieder öffnet er die Augen und das gütige Gesicht Maries schwebt über ihm. Was ist los Tante Marie fragte er? Du lagst im Koma antwortet sie. Im Koma fragte er - wieso ist etwas schief gelaufen? Nein antwortet Marie Die O.P. ist sehr gut verlaufen. Und wie lange war ich bewusstlos fragt er? Vierzehn Tage erwidert sie, doch jetzt mein Junge bist du wieder da und hast es geschafft. Ich bin so froh, zärtlich streichelt sie ihm über sein Haar. Ich wusste dass du das schaffst, denn du hast ein starkes Ego! - Vierzehn Tage, unfassbar antwortet er und fasst sich an den Kopf, da ist nichts - nichts als Dunkelheit.
Nach weiteren vierzehn Tagen verlässt er das Krankenhaus und zwei Tage später fliegen sie in die Heimat zurück. Immer und überall betrachtet er seinen Körper, im Spiegel , in den Schaufenster - er ist überglücklich! Einen wunderbaren geraden Körper hat er - endlich!
Zwei Tage später steht die Polizei vor seiner Tür. Sie informieren ihn über den Tod seiner Großeltern, auch über den Tod der beiden jungen Männer und sie konfrontieren ihn mit den Aussagen der Dorfbewohner. Randal musste lachen, er gibt ihnen den Arztbericht zu lesen, die Polizisten entschuldigen sich und verlassen kurz darauf die Wohnung.
Sprachlos sitzen Marie und Randal zusammen. Sie mussten das Gehörte erst einmal verarbeiten. Sie sind tot, flüstert Randal erregt, richtig tot, verbrannt, es gibt doch noch eine Gerechtigkeit. Ja antwortet Marie Gottes Wege sind unergründlich!