Blut das geheimnisvolle Leben erhaltene Elixier, fasziniert schon seit je her die Menschen. Ihm werden magische Kräfte nach gesagt. Allein schon seine rote samtene Farbe, wirkt auf manche Menschen stimulierend. So zum Beispiel die Blutfetischisten, die sich mit Wonne Blut abnehmen lassen. Die halten sich vor allem  vermehrt in der Vampirszene auf. Natürlich gibt es keine echten  Vampire, aber Bluttrinker. Sie sind süchtig nach dem süßlichen roten Stoff. Hier spielt auch der Spender eine große Rolle. Sein Körper eigener Geruch ist wichtig, vor allem wenn das Blut mit Adrenalin versetzt ist, das macht die Trinker fast verrückt, denn es schmeckt ihnen wie prickelnder Champagner, nur warm und frisch aus der Ader. Diese Bluttrinker mit ihren freiwilligen Spender, ich nenne sie Geber und Nehmer, sind in allen Gesellschaftsschichten vertreten. Aber diese Szene erinnert an einen Geheimbund. Alles spielt sich anonym  im Verborgenen ab und es ist schwer sich Zutritt zu verschaffen.
Dann gibt es noch die zweite Kategorie, das sind die wüste Orgien feiernde Menschen die sich als Vampir oder Werwolf verkleiden, aber kein Blut trinken. Bei ihnen ist jeder willkommen für den es kein Tabu gibt und der sich mit diesen Ausschweifungen den gewissen absoluten Kick geben möchte.
Heute hat Guido Priest, ein 32 jähriger Mann, aus der Gruftieszene im Internet herum gestöbert. Die harmlose Gruftieszene langweilte ihn schon seit langem. Er möchte etwas Neues erleben, sich anders orientieren. Und er wurde fündig, der Club Höllenfeuer lädt alle die Lust zum feiern haben, zu einem großen Vampir und Werwolfs Fest ein. Da gehst du heute Abend mal hin sagt er sich.
Als er am Abend vor dem Club steht, staunt er nicht schlecht. Bah, der platzt ja aus allen Nähten, denkt er. Neugierig und mutig wirft er sich in das Getümmel. Mit lautem Hallo wird er immer weiter gereicht. Jemand drückt ihm ein Getränk in die Hand. Ein Küsschen hier, ein leichter Biss da, grapschende Hände überall. Es fühlte sich gut an. Die Orgie war im vollen Gange und auch er genießt es seine Triebe auszuleben.
Nun bewegt er sich schon ein ganzes Jahr in dieser Szene. Hat auch Freundschaften geschlossen. Hier kennt fast jeder jeden, aber es kommt auch zu den Treffen immer mal wieder Frischfleisch hinzu, auf das sie sich sofort stürzen. Alle leben sie hier offen ihre Sex Praktiken aus.
Heute tritt sein Freund Jo an ihn heran und erzählt ihm, dass er was Neues aufgerissen hat, die Szene der Bluttrinker. Fasziniert hört er dem Freund zu. Ah das interessiert mich erwidert Guido begeistert. Du möchtest mich also begleiten fragt ihn Jo. Na klar antwortet dieser. In zwei Tagen ist es soweit spricht Jo weiter, ich komme dich abholen und du kannst dir die Szene mal anschauen. Danach verabreden sie sich noch und wenden sich anschließend wieder den Feiernden zu.

Zwei Tage später treffen sich die Freunde pünktlich zur verabredeten Zeit und Jo fährt zu der ihm bekannten Adresse. Es ist ein großes, dunkles zweistöckiges Haus vor dem sie halten und aussteigen. Jo führt ihn seitlich durch einen Garten nach hinten zu einer abwärts führenden Treppe. Nachdem sie hinunter gestiegen sind klopft er in einem bestimmten Rhythmus an die Tür, die sofort geöffnet wird. Schnell treten sie ein und augenblicklich wird die Tür wieder verschlossen. Rotes gedämpftes Licht liegt über dem Raum. Nachdem sich ihre Augen daran gewöhnt haben, sehen sie dass sie sich in einem mit Clubsesseln und Tischen ausgestatteten Raum gegenüber. Ein dicker Teppich auf dem Boden verschluckte jedes Geräusch ihrer Schritte. Sie setzen sich wartend an einen der Tische. Nach geraumer Zeit öffnet sich eine Tür und ein regelrechter Hüne gesellt sich zu ihnen. Du willst unserem Club beitreten fragt er Guido, der zustimmend nickt. Hat er, dabei deutet er auf Jo dir schon unsere Regeln erklärt? Nachdem Guido den Kopf schüttelt spricht er weiter. Hier herein kommt man nur mit einem Garanten und er, dabei deutet er auf Jo, ist deiner. Die Anonymität ist eine unserer wichtigsten Regeln. Keiner kennt den anderen und sollte es doch mal der Fall sein wird niemand mit seinem richtigen Namen angesprochen. Jeder hier hat ein Pseudonym. Deines bekommst du später. Die Spender müssen nachweislich gesund sein. Und nur medizinisch Ausgebildete dürfen ihnen das Blut abnehmen, das sie dir dann reichen. Du verpflichtest dich mit keinem Außenstehenden darüber zu reden, nur wenn du feststellst, dass du es mit einem Gleichgesinnten zu tun hast und der  dem Club beitreten möchte, kannst du darüber sprechen. Jedes Clubmitglied zahlt 1000 Euro Jahresbeitrag, ausgenommen die Spender, diese sind davon befreit. Du kannst dir deinen Spender aussuchen, nur heute nicht. Deinen ersten Drink erhältst du  von mir. Die Treffen hier sind dreimal die Woche. Die ständig wechselnde Losung wird per Internet bekannt gegeben. Die -mailadresse gebe ich dir gleich mit deinem Codenamen. Danach erhebt er sich und verlässt das Zimmer.
Ein paar Minuten später ist er wieder da und reicht Guido ein Visitenkarten. Jo steht auf, ich denke sagt er zu dem Hünen, ich nehme ihn mit mir damit er sieht wie es abläuft. Der nickt und wendet sich ab. Komm sagt Jo und geht voraus. Sie betreten einen schmalen Flur in dem sich rechts und links jeweils fünf geschlossene Türen befinden. Nachdem Jo die vorletzte  auf der rechten Seite geöffnet hat, betreten sie einen fast medizinisch eingerichteten Raum. Auf dem gepolsterten Stuhl, der Guido an einen Zahnarztstuhl erinnert, sitzt ein junger Mann. Seine großen glänzenden Augen heften sich fragend auf sie. Ihr kommt heute zu zweit fragt er, herrlich spricht er weiter, heute könnt ihr mich mal so richtig melken und mit einem erwartungsvollen ah lehnt er sich zurück und schließt seine Augen.
Die zwei Freunde setzen sich abwartend auf die bereitstehenden Sessel. Erst jetzt fällt Guido die leise Musik auf und auch die stille Gestalt die hinten im Dunkeln bewegungslos an die Wand gelehnt steht. Nach ein paar Minuten kommt Bewegung in die Gestalt. Leise fast katzenhaft schleicht sie sich näher und bleibt wieder stehen. Grüne Augen hinter einer schwarzen Maske fixieren die Männer und der Körper in dem eng anliegenden Overall krümmt sich leicht. Dann wendet sie sich ab und dem Spender zu, es ist der geschmeidige Körper einer gut durch trainierten Frau. Ein Messer blitzt in ihrer Hand auf, ein schneller Schnitt und das Blut sprudelt. Sie fängt es in einem Glasgefäß auf. Der Spender stöhnt, ah ist das gut, ja lass es laufen, mehr bitte, bitte mehr, doch das katzenhafte Wesen hat die Ader schon abgedrückt und legt einen Druckverband an. Danach verschwindet sie mit dem Blut aus dem Raum. Gleich darauf betritt der Hüne das Zimmer und bittet sie in einen anderen Raum. Hier kredenzt er ihnen in je einem goldenen Becher das Blut wie einen guten Wein. Danach zieht er sich wieder zurück.
Jo hebt seinen Becher an nimmt einen kleinen Schluck, schließt seine Augen und lässt ihn genüsslich auf der Zunge zergehen. Das wiederholt er noch dreimal dann ist sein Becher leer. Nun probiere schon fordert er Guido auf, doch der schaut leicht angewidert in seinen Becher. Ich glaube nicht dass ich das trinken kann antwortet er. Nun mach schon fordert ihn Jo auf, diesmal recht ungeduldig. Guido wollte nicht als Feigling da stehen und nahm vorsichtig einen winzigen Schluck. Sofort ziehen sich seine Magenmuskeln vor Ekel zusammen. Das süßliche und auch blecherne oder nach Eisen schmeckende Blut erzeugt Brechreiz in ihm und er spuckt es aus. Jo nimmt ihm den Becher aus der Hand und trinkt ihn leer. Danach erheben sie sich und verlassen wortlos das Haus: Auf der Straße sagt Guido leise: Du Jo das hier ist nichts für mich. Ich hoffe du bist mir nicht böse. Jo schüttelt den Kopf, nein erwidert er, es ist halt nicht jedermann Sache. Danach fahren sie nach Hause.
In seiner Wohnung lässt sich Guido auf einen Stuhl fallen, springt sofort wieder auf und schenkt sich ein Glas Bier ein das er wie ein Verdurstender trinkt. Doch den ekeligen Geschmack des Blutes wird er nicht los. Wieder schüttelt er sich.
Eine Woche ist seit dem vergangen. Eine Woche in der er nach der Arbeit nur zu Hause herum saß. Dabei musste er immer wieder an Blut denken.
Heute ist er soweit, heute muss er Blut sehen. Er steht auf nimmt einen weißen Teller stellt ihn auf den Tisch und fügt sich mit einem Messer einen tiefen Schnitt in den Finger zu. Erst schnell dann immer langsamer tropft sein Blut auf den Teller. Fasziniert beobachtet er das Farbenspiel. Erst ist es hell rot mit einem zarten goldenen Schimmer, dann geht in ein dunkles samtiges Rot über. Je mehr Zeit vergeht umso dunkler wird es, fast schwarz. Wieder fügt er sich eine Wunde zu und wieder beobachtet er das Farbenspiel, es dürstet ihn danach es zu berühren. Wie unter einem Zwang malt er Figuren auf den Teller. Die Berührung mit seinem Blut lässt wohlige Schauer durch seinen Körper fließen. Es stimuliert ihn, sich wieder und wieder zu verletzen und versetzt ihn in einen regelrechten Rausch. Als er nach ein paar Stunden  wie aus einer tiefen Trance erwacht, weiß er was er will - Blut! Aber nicht mehr sein eigenes.
Fieberhaft überlegt er sich einen Plan. Als erstes brauchte er eine andere Behausung. Hier in diesem Mehrfamilienhaus sind die Wände hell hörig und es kennt jeder jeden. Er geht die Immobilien Anzeigen seiner Zeitung durch, aber es ist für ihn nichts dabei. Du musst dir Zeit lassen und nichts überstürzen sagt er sich. Nach drei Wochen, dem ausgiebigen durchstöbern vieler Zeitungen findet er sie, eine kleine Annonce, - altes Bauernhaus von privat zu verkaufen Kaufpreis V. B. Er setzt sich mit dem Verkäufer in Verbindung, sie treffen sich und fahren gemeinsam zu dem Objekt. Etwas skeptisch schaut er sich um, ein altes außerhalb gelegenes Bauernhaus mit Stallungen und Heuschober. Große Wiesen mit Büschen und Bäumen umgeben es, die seitlich an ein kleines Wäldchen grenzen, für seine Zwecke ideal denkt er. So handelt er es auf einen ihm genehmen Preis  herunter und kauft es. Selbst die alten schönen Eichenmöbel belässt er drin. Sie muss er nur etwas restaurieren. Der große alte Kachelofen ist das Prunkstück. Nachdem die Formalitäten erledigt sind und ihn als Eigentümer ausweisen, macht er sich abends nach seiner Arbeit mit Feuereifer daran, Zimmer für Zimmer zu renovieren. Schon früh hatte er mit Bausparen angefangen, deshalb kann er ohne sich zu verschulden das Haus kaufen und es nach seinen Wünschen um gestalten. Er lässt die Stallungen abreißen und aus dem Heuschober wird eine große Garage. Da ihm immer mal wieder Freunde helfen ist er nach einem halben Jahr fertig. Das Haus erstrahlt in neuem Glanz, innen wie auch außen.
In dieser ganzen Zeit in der er so beschäftigt war, hatte er nicht einmal an Blut gedacht, auch nicht mehr daran warum er das Haus eigentlich gekauft hatte. Dieses Haus ist sein Baby, nach seinem Geschmack renoviert und restauriert. Altes und Neues zusammen gefügt, ist es ein Prunkstück geworden.
 
Heute gibt er seine Einweihungsparty, mit Freunden aus der Vampir, als auch aus der Gruftieszene. Grillen ist angesagt und wie das so üblich ist steuert jeder etwas zum Grillfest bei. Als einer der letzten kommt Jo - ganz großer Auftritt, eine hübsche Blondine im Arm und einen Schäferhund an der Leine. Mit lautem Hallo werden sie begrüßt. Jo sucht Guido und stellt ihm seine Begleitung vor. Das ist Ambra eine gute Freundin von mir sagt er und deutet auf den Hund, nun gehört sie dir, du brauchst eine gute Beschützerin in dieser einsamen Gegend. Guido beugt sich zu ihr hinunter, große samtene Augen schauen ihn vertrauensvoll an und streichelt sie, was sie sichtlich genießt. Er bedankt sich und schaut auf die junge Frau, die ihn mit ihren grünen Augen fixiert. Darf ich dir meine liebste und älteste Freundin Sofia vorstellen sagt Jo, wir kennen uns schon aus dem Sandkasten. Guido schaut ihr tief in die Augen, reicht ihr die Hand und hat sofort ein Kribbeln im Bauch. Ihre Hand zittert leicht, der Funke der Leidenschaft fließt wie Strom durch beider Körper. Guido weicht ihr den ganzen Abend nicht mehr von der Seite. Er möchte diese sinnliche Frau näher kennen lernen. Und sie genießt seine Aufmerksamkeit.
Es ist ein rund um gelungenes Fest. Gegen fünf Uhr Morgens verabschieden sich die letzten Gäste und Guido begibt sich nachdem er noch aufgeräumt hatte, müde zu Bett. Ambra hat es sich im Flur bequem gemacht. Morgen sagt Guido müde zu ihr werde ich dir deinen Platz her richten. Seine Gedanken kreisen noch einige Zeit um Sofia, dann schläft er ein.
Am späteren Morgen wird er unsanft aus dem Schlaf gerissen. Anhaltendes klingeln und lautes pochen lässt ihn hoch fahren. Ambra springt aufgeregt laut bellend im Flur umher. Guido erhebt sich und tappt noch schlaftrunken zur Haustür und öffnet sie. Polizei steht vor der Tür.
Herr Priest fragt einer der Polizisten und als Guido nickt spricht er weiter, haben sie vergangene Nacht etwas ungewöhnliches gehört oder gesehen? Nein antwortet Guido, ich hatte vergangenen Abend meine Einweihungsparty hier und etwa dreißig Gäste zu Besuch. Die letzten gingen heute Morgen gegen fünf Uhr. Was ist denn los, ist irgend etwas passiert. Ja erwiderte der Polizist, wir haben eine übel zugerichtete weibliche Leiche etwa hundert Meter von hier entfernt gefunden. Was fragt Guido entsetzt eine Leiche, hier bei mir, etwa eine von meinen Gästen? Der Polizist zuckt mit den Schultern, das wissen wir nicht. Doch ziehen sie sich etwas über und begleiten sie uns, vielleicht kennen sie das Opfer. Schnell zieht sich Guido an und befindet sich schon auf dem Weg bevor er überhaupt so richtig begriffen hat was los ist. Männer in weißen Anzügen arbeiten hinter einer Absperrung. Können wir herein kommen ruft einer der Polizisten. Klar gibt einer der Weißkitteln Antwort, wir haben alle Spuren gesichert. Sie betreten die Absperrung und gehen zu der stillen Gestalt im grauen Leichensack hin. Der Polizist schaut Guido an, können wir fragt er ihn. Als Guido nickt öffnet er den Reißverschluss und legt das blutverschmierte selbst im Tode noch grauenhaft verzerrte Gesicht frei. Guido taumelt zurück, dieser Anblick trifft ihn wie ein Schlag. Das ist Beate flüstert er heiser, Beate Schmitt einer meiner Gäste. Wie kommt sie hier her und wer hat das getan fragt er noch immer entsetzt. Von der Faszination des Blutes spürte er bei diesem schrecklichen Anblick nichts. Die Polizisten beobachten ihn ganz genau und sehen dass sein Entsetzen echt ist. Schnell zieht der eine wieder den Reißverschluss zu und der andere führt Guido von der Leiche weg. Mit zitternden Beinen setzt er sich auf den nächsten Baumstumpf. Diesen grässlichen Anblick wird er so schnell nicht mehr vergessen. Die Polizisten fragen ihn aus, nach seinen Gästen und dem Fest. Guido erzählt ihnen alles was er weiß und ist auch sofort bereit ihnen eine Liste der Namen zusammen zu stellen, die sie im laufe des Morgens abholen werden. Nachdem sie ihn entlassen haben macht er sich noch immer vom Entsetzen geschüttelt auf den Heimweg. Die Kehle hat ihr jemand durch gebissen, hört er die Stimme des Polizisten in seinem Kopf wiederholt sagen. Die Kehle durchgebissen denkt er und ihr Blut getrunken. Da gibt es eigentlich nur einen dem ich das zutraue Jo, aber Mord nein das glaube ich nicht. Doch wer sonst trinkt Blut? Zu Hause an gekommen, wird er freudig von Ambra begrüßt. Schlafen kann er jetzt nicht mehr, so setzt er sich mit dem Hund in den Garten und fertigt die Liste seiner Gäste an. Nachdem sie fertig gestellt ist legt er sich auf einen Liegestuhl und döst in der warmen Sonne des Spätsommers. Aber seine Gedanken drehen sich im Kreis um den Mord. Die Namensliste wurde zwischenzeitlich ab geholt.
Gegen Mittag kommt Ambra zu ihm und legt ihren Kopf auf seinen Schoß. Mit ihren schönen Rehaugen schaut sie ihn an und schnalzt mit der Zunge. Was ist fragt er, ah du hast bestimmt Hunger, dabei steht er auf und geht ins Haus. Schweif wedelnd folgt sie ihm. Er bereitet für sie und für sich eine Mahlzeit zu, erst jetzt bemerkt er wie hungrig auch er ist. Danach machen sie noch einen ausgedehnten Spaziergang. Wieder zurück schaltet Guido den Fernseher ein und beide machen es sich gemütlich, er auf der Couch, sie auf einem Sessel und gleich darauf sind beide auch schon eingeschlafen.
Mitten in der Nacht werden sie durch einen grässlichen Schrei geweckt. Erschrocken springen sie auf, Guido schaut auf die Uhr, es ist null Uhr dreißig und laufen nach draußen, hier ist nichts mehr zu hören alles ist still. Guido überlegt, hat er sich geirrt, aber nein der Hund hat ja auch reagiert, so nimmt er die Visitenkarte des Polizisten und ruft ihn an. Kommissar Johannes Becker meldet sich und Guido berichtet ihm von dem furchtbaren Schrei. Wir kommen sofort erwidert ihm der Kommissar, warten sie auf uns und unternehmen sie nichts allein. Zwanzig Minuten später waren sie da, Guido erzählte ihnen von dem grässlichen Schrei der ihn und Ambra weckte. Sofort machten sich die Männer mit Guido und Ambra auf die Suche.
Es ist eine helle Vollmondnacht, in der man auch ohne Taschenlampen Details gut erkennen konnte. Plötzlich knurrt Ambra und fletscht die Zähne. Sie reißt sich von der Leine los und stürmt nach vorne. Die Männer hinter her, so schnell sie konnten.
Da sehen sie mehrere Schatten die weg huschen und ein längliches Bündel am Boden liegen. Beim näher kommen entpuppt sich das Bündel als Mensch und Ambra sitzt vor ihm und heult Stein erweichend.
Als sie sich zu der stillen Gestalt nieder beugen, streicht ein eisiger Finger Guidos Rücken entlang. Das ist ja Jo stammelt er, mein Freund Jo. Aus seiner Schlagader am Hals schießt Blut mit jedem Herzschlag hervor. Der Kommissar drückt sie im Schulterbereich ab und einer seiner Männer hat den Rettungsdienst schon angefordert.
Nachdem Jo abtransportiert war, sein Leben hängt an einem seidenen Faden, da er sehr viel Blut verloren hat, setzen die Beamte Ambra auf die Spur der Flüchtenden an. Nach etwa zweihundert Metern endet der Weg an einer Straße und hier verliert sich die Spur. Am Tatort selbst konnten die Ermittler die Spuren fünf verschiedener Personen aus machen. Das Opfer muss sich verzweifelt gewehrt haben, doch die Überzahl war zu groß sagt einer der Spuren-Sicherer zum Kommissar.
Johannes der Kommissar begleitete Guido zurück zum Haus. Das ist schon der zweite brutale Überfall und hätten sie nicht so schnell reagiert hätten wir jetzt auch den zweiten Toten wendet sich der Kommissar an Guido, ich möchte sie unter Polizeischutz stellen, bis die Sache geklärt ist. Aber Guido schüttelt den Kopf, nein Danke ich habe doch Ambra erwidert er, die beschützt mich. Skeptisch schaut Johannes ihn an, müssen sie heute arbeiten fragt er ihn? Nein antwortet Guido, ich habe die nächsten vier Wochen Urlaub. Na dann schlafen sie mal noch gut verabschiedet sich der Kommissar und geht den Weg wieder zurück. Guido schaut ihm kurz nach und begibt sich mit Ambra ins Haus zurück. Hier kontrolliert er alle Fenster und Türen, dass sie auch verschlossen sind und begibt sich wieder ins Bett. Aber an Schlaf war nicht zu denken. Immer wieder sieht er den blutenden Freund vor sich und so steht er nach zwei Stunden wieder auf.
Gegen zehn Uhr am Morgen ruft er noch im Krankenhaus an, der Zustand Jos war unverändert. Und so schleppt sich der Tag dahin. Langsam senkt sich die Dunkelheit über das Land und mit ihr beschleicht ihn ein ungutes Gefühl. Er setzt sich mit Ambra auf den kleinen Balkon, behält die Einfahrt und den Weg im Auge. Auch heute ist es wieder eine Mond helle Nacht und sein Ausblick ist gut. Bewegungen erkennt er sofort. Auf der Wiese an den Büschen äst ein kleines Rudel Rehe. Ein Fuchs schleicht herum und der Ruf eines Kauzes dringt zu ihm herüber. Plötzlich wird die Idylle gestört, ein Licht flackert auf, ein Feuer wurde entzündet und in seinem Schein bewegen sich Gestalten. Ambra spitzt die Ohren und bewegt sich unruhig. So ganz genau kann er nicht erkennen was sie dort drüben treiben. Schnell nimmt er sich sein Fernglas, ein Nachtsicht Gerät, fünf nein sechs Gestalten zählt er die um ein Feuer herum hüpfen. Eine Flasche kreist von Hand zu Hand und Guido denkt, das sind Jugendliche die mal feiern wollen und wendet sich wieder ab. Da dringt ein leiser Schrei zu ihm herüber. Irritiert nimmt er wieder das Glas und schaut hinüber, diesmal etwas genauer. Da sieht er ein längliches zappelndes Bündel dicht beim Feuer liegen. Das ist ja ein Mensch denkt er, was haben die vor und ein furchtbarer Schreck durchzieht seinen Körper. Wieder dringt ein leiser Schrei zu ihm herüber. Er springt auf rennt zum Telefon, ruft den Kommissar an und berichtet ihm was hier vor sich geht. Der befiehlt ihm sich von dem Geschehen fern zu halten und er schicke sofort Polizei vorbei.
Schon von weitem ist das tatü tata der Sirenen zu hören. Die Gestalten halten inne, dann rennen sie in verschiedene Richtungen davon. Guido läuft mit Ambra den Polizeifahrzeugen entgegen, stoppt sie und führt sie zu der Feuerstelle. Wimmernd liegt eine gefesselte nackte Frauengestalt da über und über mit blutenden Schnittwunden. Die Polizisten nehmen ihr die Fesseln ab versorgen die Wunden und bedecken ihre Blöße. Zwischenzeitlich ist der Krankenwagen da und transportiert die Verletzte ab. Die Polizisten suchen das ganze Waldstück ab, doch die Peiniger sind verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt. Auch Johannes ist in der Zwischenzeit eingetroffen. Er lässt die Suche abbrechen und geht mit Guido zu dessen Haus. Dort angekommen bittet er ihn das Haus zu verlassen, bis alles geklärt ist, da es zu gefährlich wird. Doch Guido schüttelt den Kopf, nein antwortet er mit fester Stimme, ich lasse mich nicht aus meinen Haus von ein paar durchgeknallten Junkies vertreiben! Ich glaube nicht, dass das Junkies sind erwidert ihm der Kommissar, ich glaube, dass es gefährliche Fanatiker der schwarzen Szene sind! Egal antwortet Guido, ich bleibe hier.Nachdem sich der Kommissar verabschiedet hat, legen sich Guido und Ambra schlafen.
Erst am späten Mittag erwachen sie wieder. Während Guido das Frühstück bereitet denkt er über das Gespräch mit Komm. Johannes nach und sagt sich, seine Entscheidung war richtig. Nach dem Frühstück rennen sie durch den Wald auch über Wiesen und Felder. Guido möchte Ambra so richtig aus powern, doch Ambra hat heute mehr Energie als er und es kommt ihm vor, als zeige sie ihm grinsend ihre Zähne.
Der Tag vergeht ohne besondere Vorkommnisse und am Abend liegen beide gemütlich vor dem TV und schauen sich einen Krimi an. Draußen legt sich leise die Dunkelheit über das Land. Ambra wird unruhig und spitzt die Ohren. Ein unheimliches Heulen ist zu hören. Ambra springt auf ihr Fell ist gesträubt und rennt zum Fenster. Langsam kommt das Heulen näher und Guido sagt sich, in dem auch er sich dem Fenster zu wendet, wenn ich es nicht besser wüsste würde ich das für das Heulen eines Wolfes halten, aber hier gibt es keine.
Im selben Augenblick drückt sich eine scheußliche Fratze ans Fenster, halb Mensch, halb Wolf. Erschrocken zuckt er zusammen und Ambra springt hoch außer sich vor Wut. Schon ist das furchtbare Gesicht wieder verschwunden. Vorsichtig nähert er sich dem Fenster und schaut hinaus, drei, vier nein sechs Gestalten zählt er, die in gebückter Haltung auf das Haus zu schleichen. Was ist das denn denkt er, Werwölfe? Aber es gibt doch keine Werwölfe. Und Vampire, - Fasching ist doch schon lange vorbei. Doch diese Gestalten, das wusste er sofort hatten nichts gutes im Sinn.
Da ertönt das Heulen ganz nahe, ein lang gezogener Schatten springt blitzschnell eine der Gestalten an und reißt sie zu Boden, ein schriller entsetzlicher Schrei, ein triumphierendes Heulen, dann tritt Stille ein.
Eine leichte Bewegung zieht Guidos vor Schreck  geweiteten Augen an. Ein mächtiger feuriger Wolf steht plötzlich da, seine roten glühende Augen schauen ihn an und eine tiefe dröhnende Stimme sagt: Ich, Asena die Ur - Mutter aller Wölfe bin zurück gekommen alle Frevler zu bestrafen. Niemand kommt davon ob Werwolf oder Vampir, beide sind sie der menschlichen Phantasie entsprungen, gehören zusammen und werden in einem Atemzug genannt. Sie richten nur Unheil an, meine Rache wird grausam sein. Seit Jahrhunderten verehrt man uns Wölfe, aber wir werden auch gejagt und getötet und das nur weil man uns mit den Vampiren in Verbindung bringt, uns als mystische reißende Bestien hinstellt mit magischen Kräften. In unsere Namen werden Verbrechen begangen durch Menschen die sich Werwölfe nennen. Das Maß ist jetzt voll, alle werde ich sie töten und ihre Seelen werden uns Wölfen im Jenseits dienen, dieser hier ist der Anfang! Mit einem schaurigen Heulen löst sich die feurige Gestalt auf.
Guido fasst sich an die Stirn und denkt, habe ich jetzt schon Halluzinationen, oder war das Wirklichkeit? Kopfschüttelnd dreht er sich Ambra zu, doch die ist nicht mehr neben ihm. Er schaut sich um und in der hintersten Ecke sitzt sie am ganzen Körper zitternd.
Nachdem er sie beruhigt hat, gehen sie hinaus. Sofort läuft Ambra knurrend zu dem am Boden Liegenden hin. Guido bleibt abrupt stehen, ein grausiges Bild bietet sich ihm dar. Der Kopf war vom Rumpf abgetrennt, das Gesicht mit der schrecklichen Maske ihm in makaberer Weise zu gewandt und überall Blut. Blut, er schüttelt sich, von diesem Trip, es noch immer faszinierend zu finden war er gründlich geheilt.
Im gleichen Moment beginnt der Körper des Toten zu brodeln, dicke Blasen bilden sich und zerplatzen, Dampf steigt auf. Guido weicht zurück, stößt im rückwärts gehen gegen ein Hindernis und stürzt zu Boden auf etwas eklig weiches. Sofort springt er wieder auf und schaut nach unten, da liegt ein Vampir. Das weiße Gesicht starrt anklagend in den dunklen Nachthimmel, die Kehle ist völlig zerfetzt.
Langsam kriecht das Grauen in ihm hoch. Auch dieser Körper fängt zu blubbern und zu qualmen an. Ich muss die Polizei anrufen schießt es ihm durch den Kopf, aber wie erkläre ich dieses hier? Die glauben doch Ambra hätte die Zwei so zu gerichtet. Wieder greift er sich an den Kopf, was soll ich nur tun? Da sieht er die Körper der Getöteten zusammen fallen und nur ein Häufchen Staub bleibt übrig. Ein plötzlicher Windstoß hebt den Staub hoch,trägt ihn mit sich fort und nichts erinnert mehr an die Tragödie die sich hier ab gespielt hatte.
Immer noch vom Entsetzen gepackt wendet sich Guido dem Haus zu und er schwor, sich nie wieder auch nur in die Nähe von Okkultem zu begeben. Da ertönt aus der Ferne das Heulen eines Wolfes, lang gezogen und triumphierend.